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Wandern, ins kühle Wasser springen und Gänsegeier beobachten

Dieser magische Ort liegt in einem einsamen trockenen Seitental des Ocreza-Flusses. Oberhalb des kleinen, unter Bäumen versteckten Weihers recken sich mächtige Felsen in den Himmel. Wenn Ihr Euch diese genauer anseht, werdet Ihr einige Gänsegeier erspähen, die dort oben elegante Runden drehen.

Konzentriert klettert er die Felswand hinauf, Meter um Meter. Auf einem Vorsprung hält er inne, richtet sich auf, versichert sich seiner Zuschauer, wartet noch einen endlosen Augenblick und stürzt sich dann übermütig in die Tiefe.

Unten im Tal selbst entspringen einige Quellen. Die hintere speist einen kräftigen Bach, der sich hübsch durch das enge Tal windet, eine Naturrutsche bildet, hin und wieder kleinere Badebecken füllt und sich dann über einen Wasserfall in den kleinen See ergießt. Genau hier soll der namensgebenden Legende zufolge schon die Königin mit ihren Zofen gebadet haben.

Die zweite Quelle befindet sich ganz vorne, wo man den See mit dem Auto oder zu Fuss erreicht. Ein Metallrohr befördert herrlich klares, kühles Wasser aus dem Berg, welches unsere Kinder mit großem Enthusiasmus trinken und für kleine kräftige Kopfduschen nutzen.

Wir besuchen dieses Paradies an einem heißen Tag bei 42 Grad und sind daher sehr dankbar über die schattenspendenden Bäume oberhalb des Sees. Nur wenige andere Badegäste haben sich hier bereits eingefunden und genießen ebenfalls den Schatten und das herrlich kühle Wasser. 

Oberhalb des Sees gibt es einen einfachen Picknickplatz und nicht weit davon entfernt, eine kleine von Moosen und Farnen bewachsene Felswand, von der Wasser herunter strömt. Daneben einige tiefere Becken im kühlen Bach. Unsere Kinder beobachten verschiedene Libellen-Arten und Wasserläufer, die sich hier zu Hunderten versammelt haben.

Ihr könnt mit Euren Kindern in diesem Bereich kleine Dämme bauen, durch den schönen Bach waten, Äste schwimmen lassen. Oder im Weiher selbst ein herrliches Bad nehmen. 

Am späten Nachmittag beobachten wir einen wagemutigen Springer, der mehrfach aus 10 Meter Höhe mit einer besonderen Technik, die ihn daran hindert, allzu tief einzutauchen, in den See springt. Der See ist vermutlich nicht sehr tief.

Abends streicht ein wunderbar warmer Wind durch das Tal. Wir spazieren langsam den Weg zum Auto hinauf und genießen die stille Natur mit allen Sinnen. Die Geier drehen noch einige Runden über uns und wir fahren beseelt zurück nach Lissabon.

Nur wenige Kilometer entfernt im Ocreza-Tal, kurz vor dessen Mündung in den Tejo finden sich einige wenige steinzeitlichen Ritzzeichnungen, zu denen Ihr hinwandern könnt, oder Ihr schaut sie Euch entspannt im Archäologischen Museum von Mação an.

Anfahrt:
Mit dem eigenen Auto auf der A23 nach Zimbreira fahren und von dort den unbefestigten Weg nehmen, der zum Teil mit Pego da Rainha ausgeschildert ist.

GPS (Parkplatz):
39.575499, -7.826369
Man kann bis unten vor den Weiher fahren, muss aber am Ende noch einen Fluss mit dem Auto durchqueren. Wir haben unser Auto oben an einer kleinen Quelle abgestellt, von der man in 5 Minuten einen etwas steileren schlechten Weg ins Tal nehmen kann und sich so allzu lange Wege auf unbefestigten Straßen erspart.

Mitbringen:
Um im Weiher und im Bach entspannt baden gehen zu können, sind schützende Badeschuhe sehr empfehlenswert. Für kleine Nochnichtschwimmer/innen sind zudem Schwimmflügel sinnvoll.

Verpflegung:
In unmittelbarer Nähe gibt es leider keine Einkehrmöglichkeit, jedoch einen akzeptablen, einfachen Picknickplatz im Schatten. Daher empfehlen wir, leckere Köstlichkeiten mitzubringen.

Ritzzeichnungen:
Die Ritzzeichnungen befinden sich nahe der Autobahnbrücke, die das Ocreza-Tal überspannt und zwar bereits unterhalb des Staudamms und kurz vor der Mündung der Ocreza in den Tejo. Mit größeren Kindern bietet sich vielleicht diese Wanderung an, die sowohl zu den Ritzzeichnungen, als auch zum Weiher führt: www.wikiloc.com/hiking-trails/vale-do-ocreza-gravuras-rupestres-pego-da-rainha-castelo-velho-zimbreira-s-j-matas-7059858

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2 Kommentare

Julia Beatrice 9. Juli 2021 at 19:56

Moin Jens,
einfach nur wunderbar – eine gute Idee, Flusstrände vorzustellen. Der Text ist super geschrieben, und wenn man die Fotos sieht, dann will man da unbedingt hin. Mehr Natur geht nicht.

Viele Grüße
Julia

Antworten
Jens 9. Juli 2021 at 21:36

Danke Julia, für mich war die Entdeckung der portugiesischen Flussstrände vor 3 Jahren eine riesige Bereicherung. Es gibt unzählige im ganzen Land, und einige davon sind wirklich malerisch, oder dramatisch oder einfach nur perfekt für einen Tag mit Kindern in der Natur.

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