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Picknick und Entdeckungstour an den Hängen der Serra de Sintra

Knapp 40 Autominuten von Lissabon entfernt, an den Märchenwald-Hängen der Serra de Sintra findet Ihr an einem kleinen überwucherten Bach eine hübsche, ehemalige Quinta aus dem 18. Jahrhundert, die 2007 öffentlich zugänglich gemacht wurde und sich seitdem zunehmender Beliebtheit bei den städtischen Familien der Umgebung erfreut.

Fröhliche Kinderrufe. Ein leise plätschernder Bach. Ein unermüdlicher Kuckuck im nahen Wald und hin und wieder Eselrufe aus weiterer Ferne.

Wir waren schon viele Male dort, vorzugsweise am Wochenende, und haben herrliche Stunden in der üppigen Natur verbracht. Da Autos an einem Parkplatz abgestellt werden, ist der größte Teil des Geländes komplett autofrei und somit wunderbar für Spaziergänge mit Kindern geeignet.

Noch in Parkplatznähe findet Ihr einen kleinen Picknick-Bereich mit Holztischen unter schönen Schattenspendenden Bäumen, direkt an einem kleinen Bach, der von unseren Kindern immer wieder gerne zum Objekt stundenlanger Spiele ausgerufen wird, während wir gemütlich plaudernd daneben sitzen und mitgebrachte Köstlichkeiten, Kaffee und Wein genießen.

Wenn dann auch die zum Klettern aufgestellten Baumstümpfe die Kleinen nicht mehr genügend in ihren Bann ziehen, dann, spätestens, machen wir uns auf zu einem Spaziergang durch die große Farm. Schon nach ein paar Metern spähen wir in eine finstere Höhle hinein, die Gruta do Porto Covo, in der Knochen und Werkzeuge aus der Bronze- und Eisenzeit gefunden wurden und die einmal als Nekropole diente.

Kurz darauf rennen unsere Töchter zu dem Kalkofen, der als Relikt früherer landwirtschaftlicher Nutzung aus dem Hang herausragt. Und ein paar Schritte weiter sieht man auch schon einen Pferdestall und eine kleine Kapelle. Spätestens hier sind die Kinder nicht mehr aufzuhalten. Seit kurzem wird hier Pferde- und Eselreiten für Kinder angeboten, was uns und unsere Kinder aber irgendwie eher abgeschreckt hat.

Hinter den Pferdeställen öffnet sich das Tal für einen Bio-Gemüse-Garten, in dem Ihr wochentags (9-12 Uhr) und Samstags (9-13 Uhr) mit Euren Kindern frisches Gemüse ernten könnt. Bezahlt wird hier nach Gewicht. Es werden außerdem noch abgepacktes Brennholz, Kräuter, Honig und hausgemachte Marmeladen angeboten.

Der holprige Weg links hinauf führt zu einer wundervollen Hochebene, die fast unwirklich vor uns liegt. Ein paar hügelige Weiden mit Schafen, Pferden und zotteligen Mirandese-Eseln liegen vor den imposanten Felsskulpturen der Serra. Dazwischen reichlich Platz zum Wandern. Achtet aber bitte darauf, dass Eure Kinder sich keinen Stromschlag an den Weidezäunen holen.

Wir haben hier schon Geburtstagsfeiern, Wandernachmittage, und Ostereiersuch-Spaziergänge veranstaltet und unsere Kinder konnten nie je genug bekommen von diesem kleinen Naturparadies.
Es werden übrigens auch regelmäßig Workshops und Führungen angeboten. In den vergangenen Jahren hat das LandArt Cascais-Festival mit hübschen Installationen in der Quinta auf sich aufmerksam gemacht. Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen in der Quinta do Pisão findet Ihr hier: ambiente.cascais.pt/pt/quinta-do-pisao/

Info:
Quinta do Pisão
Estr. da Serra, Cascais

Geöffnet: Täglich 9-18 Uhr
Location: 38.754973, -9.423838
Anfahrt: Nur mit Auto möglich

Unterwegs:
Sehr gut und abwechslungsreich zu Fuß, auch für kleinere Kinder
Mit Kinderwagen nur teilweise geeignet
Radfahren ist inzwischen größtenteils möglich.

Fahrrad- und Segway Verleih:
Aktuell könnt Ihr neben dem Parkplatz täglich zwischen 10 und 18 Uhr elektrobetriebene Segway-Transporter oder Fahrräder ausleihen. Fahrradanhänger und Kindersitze gibt es anscheinend gratis dazu.

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2 Kommentare

Netreisetagebuch 9. September 2022 at 16:25

Hallo Jens,
das ist ein wundervolles Ausflugsziel. Picknicken ist ja grundsätzlich eine schöne Beschäftigung, aber dann auch noch mit Aussicht auf Pferde und Esel. Daran hätte unsere Tochter früher ganz sicher viel Spaß gehabt. Vielen Dank für den schönen Tipp.
Liebe Grüße
Annette

Antworten
Jens 9. September 2022 at 22:55

Ja, Annette, die Quinta ist zwar keinesfalls spektakulär, aber sehr lohnenswert. Jeder Besuch dort war bisher ein unvergessliches Erlebnis. Und immer gab es etwas neues zu erforschen. Herzliche Grüße, Jens

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