Unterwegs

Jens

Im Osten Deutschlands in einem kleinen Dorf aufgewachsen und von drei Seiten mit einem undurchdringlichen Grenzzaun umgeben, hatten die Tagesausflüge den nahen Harz, und die Urlaubsreisen vor allem die schönen Gebirge in Tschechien und der Slowakei zum Ziel.

Fast jeden Sommerurlaub verbrachten wir wandernd zwischen hohen Berggipfeln und Steindämme bauend in recht erfrischenden Bergbächen. Die Abende waren Lagerfeuer, Würstchen und Kesselsuppe zwischen Retro-Zelten.

Nach dem Fall der Mauer eröffnete sich mir plötzlich die ganze Welt, und nach einer intensiven Erforschung Europas per Bahn, trampte ich bis tief in die algerische Sahara, wanderte durch Balis Reisterrassen, durchquerte begeistert Mexikos Yucatan-Halbinsel und radelte über die Hochebenen von Chiapas.

Mit meiner Partnerin Ana ruderten wir später im Amazonas-Regenwald Ecuadors Kaimanen hinterher, und verbrachten herrliche Tage zwischen riesigen Schildvulkanen, Seehunden und Riesenschildkröten auf den Galapagos-Inseln.

Auf Kuba mieteten wir uns ein winziges Auto und nahmen so viele Kubaner mit, wie auf die Hinterbank passten, um mehr über das so lebendige und zugleich widersprüchliche Land zu erfahren. Wir wanderten auf Fidels Pfaden durch die Sierra Maestra und übernachteten in den sogenannten Casas particulares mit Familienanschluss.

Wir fuhren den Highway Number One von San Francisco hinab an die mexikanische Grenze und mit einem Nachtzug von Chicago hinauf zu den Niagara-Fällen, durchstreiften New York, lebten ein paar Jahre in Madrid, Florenz und London.

Dann zogen wir nach Lissabon und unsere Töchter kamen zur Welt. Nun suchen wir die großen Abenteuer wieder in der Nähe und überraschenderweise sind sie auch tatsächlich hier zu finden. Hier in Portugal, genau wie in Spanien, Frankreich, Italien oder in Deutschland. 

Das heißt nicht, dass wir nicht doch noch manchmal richtig weit in die Welt hinaus wollen. So haben wir vor einiger Zeit ein paar Monate in Costa Rica’s Hauptstadt San José gelebt und waren begeistert von der phantastischen Natur, die dieses kleine Land bietet. Wir haben mit unseren Kindern so viele Tiere in Freiheit beobachtet, herrliche Abenteuer erlebt und wunderbare Menschen getroffen.

Wir haben verstanden, dass aus einer Aktivität nicht so sehr wegen der exotischen Umgebung ein Abenteuer wird, sondern viel mehr aufgrund des eigenen Einsatzes. Wenn Ihr bereit seid, loszuwandern, auch wenn Ihr nicht wisst, wie Ihr wieder zurück kommt, wenn Ihr einen hübschen Weiler am Rande des Weges nicht nur fotografiert, sondern für ein erfrischendes Bad hinein springt, wenn Ihr mit den Einheimischen ins Gespräch kommt und deren Geheimtipps ausprobiert, dann habt Ihr die Basis für ein Abenteuer geschaffen und könnt es zusammen mit Euren Kindern ausleben.

Unsere schönsten Fundstücke präsentiere ich Euch in diesem Blog zum eigenen Nacherleben, denn es fällt leichter ein schönes Erlebnis an einem herrlichen Ort zu durchleben. Alle hier aufgeführten Orte haben wir mit unseren Kindern selbst besucht. Und ständig kommen neue Vorschläge hinzu.

Zusätzlich zu den Reisetipps möchte ich Euch auch mit kulturellen Ideen inspirieren, damit Ihr Eure Reise noch schöner und intensiver gestalten, Euch noch tiefer in das portugiesische Leben einfühlen oder daheim dem Erlebten noch ein wenig nachträumen könnt. Auch in dieser Hinsicht freue ich mich auf Eure Ideen und Vorschläge.

Porta do Mezio